Logbucheintrag 2013,1001

Mission: Kultur
Ziel: Anchorage Museum
Etappe: Alaskas Urvölker

Auch heute habe ich es ruhig angehen lassen – bin um 09:00 Uhr langsam aus dem Bettchen gekrochen – hab getrödelt, gebummelt und mich gaaaannnnz laaaaaaaaangsam fertig gemacht. Heute war ich nämlich im Anchorage Museum – ca. 3 Blocks von meinem Hotel entfernt. Aber vorher die obligatorische Einkehr im Starbucks zum morVentlichen Chai Tea Latte mit Soy Milk :-). Ausserdem ist die WLAN verbindung besser als im Hotel.

Am Ticketschalter des Museums efahre ich dass das Planetarium ab Oktober nur noch am WE Vorstellungen hat, damn it!

Das Museum beinhaltet hauptsächlich Exponate der Urvölker Alaskas. Daher möchte ich an dieser Stelle mal wieder etwas klugscheissen – Hier mal eine Übersicht über ein paar Natives (sog. Indigene Völker):

Inupiaq und Yupik

Auch besser als Inuit und Eskimos (zur Info, Eskimo bedeutet so was wie Rohfleischesser und ist bei den Urvölkern ein Schimpfwort) bekannt. Inupiaq wird auch die Sprache der Inuit genannt, welche entlang der arktischen Küste siedeln. Es gibt noch eine 2te Sprache: Yupik. Die Inuit sind vor x-tausenden Jahren aus Sibierien über die Behringstrasse nach Alaska eingewandert. Die Yupik ließen sich im Westen Alaskas hin zur Behringstrasse nieder.

Aleuten

Die Aleuten, Siedler der Aleuten Inseln welche ebenfalls Alaska zugehörig sind, begleitet ein trauriges Schicksal. Während der letzten 250 Jahren sind die Aleuten fast ausgestorben. Die Russen sind schuld! Die Russen haben viele zur Seeotterjagt versklavt und/oder ermordet. Sie mussten sogar für die Russen in den Krieg ziehen.

Eyak

Die Eyak lebten im 18ten Jahrhundert an der Prince William Sound. Dieses Volk wurde im 19ten Jahrhundert durch die Industrialisierung des Fischfang stark in ihrem Lebensraum eingeschränkt. Die Sprache der Eyak wird heute gar nicht mehr gesprochen.

Tlingit

Das Siedlungsgebiet erstreckt sich über die Küstenregionen des südöstlichen Alaska (Vereinigte Staaten) und die äußersten Randbereiche der kanadischen Provinzen Britisch-Kolumbien und Yukon-Territorium.
Die Tlingit lagen öfter im Klinsch mit den Eyak und waren am Verschwinden der Eyak nicht ganz unbeteiligt.

Athabaskan

Die Athabasken zogen überwiegend als Jäger im Landesinneren umher und nehmen als Nomadenvolk wohl den größten Teil Alaskas (Zentral Alaska) ein. Die Athabasken sind geschickte Handwerker (vor allem im Umgang mit der Birkenrinde). Im Winter gehen sie mit Schlittenhunden auf der Jagd.

Im Museum gab es dann viel über die Kleidung und Gebrauchsgegenstände zu sehen. Von der Schneebrille, Wintermantel aus Eichhörnchen (dafür waren eine ganze Menge Eichhörnchen fällig) bis hin zum Regenmantel (hergestellt aus Bären- oder Waldarm) war alles dabei. Ne‘ Kette aus Luchszähnen war auch der letzte Schrei – da hingen locker 80 spitze Zähne dran… *urgh*

So genug Kultur für einen Tag… Werd jetzt noch ein bisschen die Sonnenstrahlen auf meinem Balkon geniessen…

Status beim Kofferpacken: Er geht noch immer nicht zu…

Logbucheintrag 2013,0930

Mission: Downtown
Ziel: Auskundschaften
Etappe: Countdown läuft

Heute vormittag habe ich das Auto betankt und zum Flughafen zurückgebracht also bin ich jetzt sozusagen autolos. Was macht man ohne Auto? Richtig, Downtown zu Fuss erkunden. Es gibt schon ein paar nette Ecken, aber viel bleibt Flair bleibt nicht übrig, wenn ich die rosarote Alaska Brille abnehme. Vor den Bars, Kneipen in den Seitenstrassen lungern nachmittags schon ein paar verlorene Seelen herum. Aber Alaska ist ja auch nicht für ein atemberaubend
schönes Downtown bekannt.

In Summe kann ich mit den amerikanischen Downtowns eh nicht sehr viel anfangen. Ich klappere noch ein paar Souvenir-Läden ab. 2 Arktismützen später komme ich am Visitor-Center vorbei. Ein Blockhaus in mitten von Betonklötzen. Hier gibt es im Sommer den Anchorage Trolley. Das ist eine Art Hop-On/ Hop Off Strassenbahn. Allerdings war die letzte Fahrt schon vor einer Woche!

Morgen werd ich noch ins Museum mit angeschlossenem Planetarium gehen. Warum haben Museen eigentlich immer Montags geschlossen? Ansonsten gibt es nicht mehr so viel zu berichten. Mal kucken ob morgen der Dollarkurs einbricht, nachdem sich ja die Haushaltsdebatte der US Regierung in einer Sackgasse befindet. Wenn ja: dann geh ich nochmal krass shoppen 😎

Hier noch ein paar Bilder von den schöneren Ecken Downtowns.

Downtown

Downtown

Downtown

Downtown

Zur Info: Koffer 1x neugepackt, er geht noch immer nicht zu – liegt wohl dan den 4 neuen Kapuzenpullis 😉

Für’s Protokoll: Seit heute gibt es wieder fleischlose Kost! Muss mich ja langsam wieder auf zuhause einstimmen!

Logbucheintrag 2013,0929

Mission: Ein letzte „Ausfahrt“
Ziel: Matanuska Lake
Etappe: Ein Tag am See

Heute morgen nach dem checkout im wohl schlechtesten Hotel Alaska’s bin ich zum Matanuska Lake gefahren. Die letzte Fahrt ins Hinterland (keine schwierige Aufgabe, denn das Outback beginnt ca. 15 Meilen ausserhalb von Alaska). Die Sonne scheint, im Radio läuft gute Mucke und es ist wenig Verkehr auf dem Highway! Der See ist beliebt bei Anglern – und als ich am Parkplatz ankomme haben die ersten Angler auch schon Ihren Grill angezündelt und es qualmt was das Zeug hält.

Ich watschele ein bisserl am Ufer entlang, hier ein Foto da ein Foto – umd geniesse die Sonne!

Matanuska Lake

Was sonst noch? Ab heute habe ich ein Hotel in Anchorage Downtown – das Westmark kann sich sehen lassen und wegen der Nachsaison gibt es ein gutes Angebot – ich ziehe im 9ten Stock ein mit Blick auf das Cook Inlet UND Balkon, ja da guggt Ihr. Das ist das 1ste Hotel meiner gesamten USA Reisen mit Balkon und ich kann auch noch die Balkontür aufmachen woha!!! Hier mal ein Foto von meinem Zimmer aus:

Zimmer 901

Also werde ich die nächsten Tage hier verweilen, vermutlich meinen Koffer 10x umpacken und noch ein bisserl shoppen gehen! Anchorage selbst ist im Vergleich zu amerikanischen Grossstädten ein Dorf – das Strassensystem total übersichtlich – inzwischen brauch ich nicht mal mehr ein Navi mehr um die 3 Highways oder den Flughafen zu finden :-)! *protz*

Logbucheintrag 2013,0929

Mission: Männer in Alaska
Ziel: Ein Geheimnis lüften
Etappe: Wort zum Sonntag

Nach 3 Wochen Alaska ist mir jetzt auch klar warum es mehr Männer als Frauen in Alaska gibt. Die Frauen müssen flüchten! Und zwar nicht vor der Kälte, dem Regen oder den Bären. Nein, sie flüchten vor den Männern, das ist jetzt sonnenklar.

Warum?

Ich bringe es mal auf den Punkt: Liebe Männer, seit wann ist es denn erlaubt lauthals loszurülpsen? Ob an der Tankstelle, beim Lunch, im Einkaufscenter, and der Supermarktkasse oder sonstwo? Und dann das dauernde Bodenspucken – liebe Alaska Männer ihr seid doch keine Asiaten! Da wäre noch das dauerne Kaugummi kauen – gematsche rechts, gematsche links die wohl verbreiteste Unart (neben dem vielen Alkoholkonsum) hierzulande!

Wen wollt Ihr denn damit beeindrucken? Eine Elchkuh? Selbst der Elch hat mehr manieren, der spuckt wenigstens nicht dauern auf den Boden! Ob er dauern rülpst habe ich nicht in Erfahrung bringen können.

Ich hab wirklich nichts gegen eure zerzausten Bärte, Tarnklamotten, Dreck unter den Fingernägeln, schmuddelige Klamotten oder den Duft nach Wald, Moos und Schlamm

ABER

spucken & rülpsen dass geht leider nicht!!

Logbucheintrag 2013,0928

Mission: Kaffeekonsum
Ziel: Zeitvertreib
Etappe: Noch mehr unnützes Wissen

Das liebste Getränk der Einheimischen ist nach Alkohol tatsächlich Kaffee. In jedem Kaff, an jeder Kreuzung, Raststätte oder Supermarkt gibt es neben einem Liquoer Shop auch einen Coffee Shop, manchmal auch Esspresso Bar genannt. Euphorisch fuhr ich an Anfang mal zu einer Drive-Thru Espresso-Bar in der Hoffnung einen richtigen Espresso zu bekommen. Tja den Espressogeschmack suche ich heute noch! Schwarzes Wasser – weder stark noch Geschmack! Die Einheimischen sind ja so stolz auf ihren Kaffee – die sollen mal eine richtig gute Tasse Illy Espresso trinken…. Hmmm… die würden wohl einen Herzinfarkt von der Stärke bekommen!

Darf man in Blogs eigentlich Schleichwerbung machen? Illy, Illy, Illy, Illy!

Das einzige was mir übrig blieb war dann doch Starbucks – zumal ich zwar die Illy Kaffee Pads in meinem Koffer habe aber die Handespresso-Maschine vergessen habe (heul) – Die ungeöffnete Dose Illy Pads schleppe ich jetzt wieder mit nach Hause, zu kostbar ist das schwarze Gold!

Das einzige was man in einem Starbucks Coffee Shop trinken kann: Chai Tea Latte. Ich habe ihn wirklich lieben gelernt, zumal ich hier immer Soya Milch bekommen habe. Hier mal eine Übersicht über das Preisgefälle:

Denali NP: 3.90 Dollar (keine extra Berechnung für Soja Milch)
Fairbanks: 4.10 Dollar (keine extra Berechnung für Soja Milch)
Anchorage: 4.60 Dollar (hier sind 0.60 Aufschlag für Soya drauf)
Seward: 4.50 Dollar (hoer sind 0.50 Aufschlag für Soya drauf)
Valdez: — hier gab es tatsächlich keinen Starbucks
Homer: 5.90 (hier hab ich wohl einen nummer grösser bestellt, Soya war im Preis dabei)

Inzwischen haben sich die Donuts auf einen reduziert – allerdings ist der jetzt so steinhart, wenn ich den gegen die Fensterscheibe werfe, dann bricht das Glas! Ich sehe schon, 6 Donuts sollten besser eine kurzweilige Angelegenheit bleiben:

Donut Rest

Logbucheintrag 2013,0928

Mission: Daytrip
Ziel: Tiere, Tiere, Tiere
Etappe: südlich von Anchorage

Inzwischen sind fast 3 Wochen vergangen – mir kommt es vor als wäre ich gestern erst angekommen! Time is running so fast, besonders wenn es so schön ist!

Deswegen habe ich heute mal beschlossen ein Ranking meiner Top10 Urlaubsreisen aufzuzählen:

Platz 1 – unbeatable: Alaska
Platz 2: Nepal (liegt mir besonders am Herzen, weil es meine 1ste Reise alleine war, hat sich fast so stark in mein Herz gebrannt wie Alaska)
Platz3: Kanada (wobei könnte auch auf Platz 2 gleichziehen)
Platz4: Pakistan (Platz 4 deswegen, weil die Busfahrerei IRRE anstrengend war, aber der Nanga Parbat hat es rausgerissen)
Platz 5: Burma
Platz 6: USA – Westküste (hier hat die Begleitung ein bisschen abgeloost ;-))
Platz 7: USA – Ostküste (naja nur Boston und NYC – aber sehr schöne Städtereisen)
Platz 8: Portugal – im Vergleich zu den anderen Reisen, nur ein Tropfen auf dem heissen Stein
Platz 9: Rhodos (klein, heiß und so lala – aber ich mag die Griechen)
Platz 10: Namibia – ein wunderschönes Land, aber zu viele Deutsche und zu heiß 😎

Hm… Singaopore würd sich wohl auf Platz 8 einreihen – aber es war Silvester 2012/13!

Um die letzten 2 Tage Mietwagen auszukosten, war ich heute nochmal südlich von Anchorage in einem Wildlife Center. Hier habe ich die Gelegenheit Bär und Co aus der Nähe anzusehen und vor allem zu fotografieren. Der Beweis folgt dann später im Review, wenn ich wieder zuhause bin!

Es gibt folgende Arten von Bären: grosse, dicke, dünne! 😎 Im Ernst:

Schwarzbär
Braunbär (bislang dachte ich der Braunbär wär der Grizzly, möööp falsch)
Grizzlybär
Kodiakbär

Wobei der Grizzly wohl der grösste ist und der Kodiakbär der gefährlichste! Während meiner Reise habe ich auch folgendes gelernt.
Man begegnet einem Schwarzbär dann gibt es 2 Möglichkeiten:

1: Ist ein Baum in der Nähe, dann hopp hopp auf das Bäumchen – die erwachsenen können nicht mehr auf Bäume klettern und zum Baumschubsen sind sie zu schwach!
2: kein Baum in der Nähe, dann soll man sich auf einen Fight einstellen, dass ist KEIN Witz – angeblich ist der Schwarzbär einer, der eher aufgibt, wenn er auf Widerstand stösst! Kämpfen will ich trotzdem nicht!

Wenn man einem Grizzlybär begegnet ist folgendes zu beachten:

1: niemals rennen, er wird dich in jedem Fall einholen
2: Baumklettern hilft nicht, er wird ihn umschubsen
3: Ruhe bewahren, keinen Augenkontakt, ggf. beten und Rückzug in slow Motion antreten – evtl. auch tot spielen – auch dass möcht ich lieber nicht ausprobieren!

Aber zurück zum Wildlife Center, hier gibts alles zu sehen, eas mir auf ser Reise begegnet ist: nur mit einem Unterschied: jetzt sind die Wild Creatures dem Paparazzi ausgeliefert! Also knippse ich bis der Daumen glüht!

Auf dem Rückweg liegt noch der Mount Alyeska! Das Winter/Skigebiet (wohl auch das einzige in Alaska). Nachdem ich zu geizig für 20 Dollar Gondelfahrt war hab ich beschlossen zu wandern. Bei strahlendem Sonnenschein – immerhin ist dann die Gondelfahrt abwärts kostenlos!

Von oben hat man einen atemberaubendeb Blick auf das Cook Inlet (die Bucht, eingerahmt von schneebedckten Bergen) sowie in den Chugach Forest. Auf einer Tafel auf der die Berge vermerkt sind, finde ich den Crow Creek Pass wieder! Ihr erinnert euch? Ja, da war ich ebenfalls Wandern, zum Ravev Glacier!

Jetzt schaun wir mal was morgen noch so auf dem Programm steht, evt. Spencer Glacier/Lake oder Eklutna Glacier/Lake. Entscheide ich morgen spontan!

Logbucheintrag 2013,0927

Mission: Going downtown
Ziel: Los Anchorage
Etappe: crash boom bang

Heute berichte ich mal was alltägliches aus Alaska. Gestern Abend, ich war schon in meinem Schlafanzug und wollt grad in Bett hüpfen – dann gings los: wiuwiuwiuwiuwiu – zuerst hab ich überlegt:

– Fernseher im Nachbarzimmer? Kalt…
– Kühlschrank im eigenen Zimmer? Die Spur ist noch immer kalt…
– Mein eigener Feuermelder? Die Spur wird wärmer – aufm Sessel geklettert, hmmm wiuwiuwiuwiuwiu kommt nicht von meinem eigenen Feuermelder.

Dann hab ich doch mal auf den Flur gekuckt – Blitzendes Stroboskoplicht – die Exitschilder über den Türen blinken rot auf! wiuwiuwiuwiuwiu Panik steigz langsam auf! Ein Glück, ich habe vorher noch meinen Rucksack mit den Wertsachen gepackt – das mache ich immer vor dem schlafengehen – ein paar deutsche Spleens sind noch da!

Also hüpfe ich barfuss in meine Turnschuhe – Jacke über den Schlafanzug – Rucksack an der Hand und ab durch die Mitte!
wiuwiuwiuwiuwiu – auf dem Flur ohrenbeteubend laut!
wiuwiuwiuwiuwiu – Draussen vor dem Hotel stehen noch ein paar im Schlafanzug rum – ich scanne das Gebäude – zumindest auf dieser Seite kein Feuer, kein Rauch!

Sage und schreibe 3 Minuten später sind die Firefighter vorort! Um das ganze abzukürzen – wir standen 30 Minuten vor der Tür – die Feuerwehrmänner haben alles durchsucht: kein Feuer, ein Glück!

Firealarm

Dann muss die Dame an der Rezeption noch ein paar Formulare ausfüllen und wir dürfen zurück!

Also wenn ich ehrlich bin, ich hab fast die ganze Nacht kein Auge zu gemacht – irgendwann um 2:00 Uhr Ortszeit bin ich scchweissgebadet und total verkrampft aufgewacht! Das wiuwiuwiuwiuwiu geht durch Mark und Bein – brauch ich heute abend nicht nochmal!

Dann heute: es ist ca. 10:10 Uhr – Anchorage Downtown – 5th Avenue. Ich stelle mein Auto ab und will grad in die Mall gehen. Ein bisschen wie Hans Guck in die Luft, weil die Berge so schon durch die Wolken spitzen, geh ich zur Ampel. Dann BOOOOOOOMMMMMMM! Mich hat es fasst auf den Hosenboden gesetzt: 2 richtige grosse SUVs sind ineinander gekracht! Meines Erachtens ungebremst – was für ein Knall!

BOOOOOOOMMMMMMM! Es ging alles so schnell – ich hab keine Ahnung wie das passiert ist – evtl. hat einer der Fahrer eine rote Ampel übersehen?

Das ist also mein 1ster Unfall den ich am Rande beobachtet habe! 1 Minute später kam genau in diesem Moment eine Feuerwehr Armada vorbei – die waren wohl zu einem anderen Einsatz gebucht – aber 2 von den Trucks haben angehalten und sich darum gekümmert.

Ich bin dann in die Mall gehuscht… auf den Schreck musste ich erstmal einen Kaffee trinken und mich hinsetzen 😎

30 Min später hab ich dann doch noch ein Foto aus im Schutze der Mall gemacht!

Boom

Achja: Der akt. Donutstatus: 4

Donutstatus

Logbucheintrag 2013,0926

Mission: Back to my new Home
Ziel: Los Anchorage
Etappe: Ich kaufe einen Walmart leer

Zum gestrigen Tag in Valdez gibt es nichts zu sagen, ausser 24 Stunden REGEN – war ca. 10 Min. spazieren, dann bis auf die Knochen durchnässt und hab dan beschlossen heute nehm ich mir mal vom Urlaub frei. Ich hab den Tag mit TV glotzen verbracht: Meine Güte mir war von 6 Folgen Roseanne ganz schwindelig – dazwischen ein Nickerchen.

Ausgeruht und topfit hab ich heute morgen die Heimreise nach Los Anchorage angetreten. Wieder über 300 Meilen und knapp 6 Stunden später: I’m back

Ich hatte je ewig viel Zeit zum nachdenken auf der Fahrt und dabei habe ich folgendes beschlossen: heute muss noch geshoppt werden

Wo geht man in Alaska zum shoppen hin? Ja genau: Walmart

Walmart

Da stinkt die Metro in Nürnberg ganz schön ab. Geschätzt ist dieser 4-5x so gross wie die Metro. Hier kann man von A wie Apfel bis Z wie Zinkpfanne alles kaufen: Ich wiederhole ALLES

Gemütlich schiebe ich das Wägelchen Strasse um Strasse durch den Walmart – hier mal ein Bildchen von der Tiefkühlstrasse – in Summe gibt es hier 4 dieser Monstergänge – alles nur Tiefkühlkost.

Tiefkühlkost

Wegweiser, Vorfahrtsschilder oder Ampeln wären nicht schlecht – aber heute gehts, es ist nicht sehr viel los.

Was mir letztens schonmal aufgefallen ist: Eierkauf in Alaska! Wer findet den Unterschied? Irgendetwas ist an diesem Bild merkwürdig, oder?

Eier

Dann vorbei am Feuerwaffenstand – das Normalste der Welt in einem Walmart! Kurz überlege ich ob ich mir nicht mal so ein Ding zeigen lasse, aber naja heut nicht!

Feuer frei

Dann ab in die Jugendabteilung. Während die Kids in DE Justin Bieber Fanartikel kaufen, wird hier Duck Dynasty verehrt. Grimmige Männer auf Fanartikel, Tassen und Teller.

Duck Dynasty

Wen es interessiert:
http://en.wikipedia.org/wiki/Duck_Dynasty

Duck Hey:

Unglaublich – ich hoffe das kommt bald auf DMAX! Dann kauf ich mir wieder einen Fernseher! Hey!

Achja, als Belohnung für die laaaaaaange Fahrt hab ich mir einen SixPack Donuts gekauft – auf dem Foto fehlt schon der erste, der hat es nur bis zum Auto geschafft, njomnjomnjom…

Donuta

Zu guter letzt ist mir dann auch noch ein Mini begegnet – ich fand den Grössenvergleich einfach unerlässlich: der rote grosse ist meiner, der gelbe der Mini, nur für den Fall dass der Unterschied nicht gleich klar erkennbar ist.

Mini

Logbucheintrag 2013,0924

Mission: Another Hike
Ziel: Valdez
Etappe: Mineral Creek Trail

Heute mache ich mich zum Hiking Trail Mineral Creek auf. Noch muss ich über den Kommentar der Trailbeschreibung schmunzeln. Der 5 Meilen lange Anfahrtsweg kann nur mit Fahrzeugen mit 4-Wheel Drive befahren werden. So schlimm kanns ja wohl nicht sein! 😎

Nach der Hälfte der Fahrzeit muss ich tatsächlich den Allrad-Antrieb einschalten – knietiefen Löchern ausweichen, Gerölfelder passieren – mit dem Auto wohl gemerkt! und durch kleinere Bachläufe! Ein Glück das es nicht regnet, aber schon aufregend! Die Fahrt war echt schön und bumby – der Trail ok – 4 Meilen Wanderweg easy.

Mineral Creek

Nach dem ich auf meiner Reise schon Lost und Shining begegnet bin, komme ich mir heute vor als wär ich im Jurassic Park – Nebelbänke um die grünen Hügel – jetzt fehlt nur noch Big T-Rex!

Jetzt noch ein Paar Worte zu Valdez. Es wird nicht umsonst die Schweiz von Alaska genannt. Ok, ok doe Schweiz liegt nicht an einer Bay, aber die Berge, Seen und die grünen Wiesen rungsum erinnern schon ein bisschen daran. Das einig störende sind die Ölförderanlagen, riesige Türme und ein Tanker liegen in der Bay.

Valdez

Mitte der 80iger lief ein Öltanker auf Grund. Die Exxon Valdez. Der Tanker befand sich am 24. März 1989 auf dem Weg von der Öl-Verladestation der Trans-Alaska-Pipeline in der Hafenstadt Valdez Richtung Süden. Trotz eines Fassungsvermögens von 210.000 Tonnen war das Schiff zum Zeitpunkt des Unglücks nur mit 163.000 Tonnen Rohöl beladen. Kurz nach Mitternacht lief es auf das Bligh-Riff im Prinz-William-Sund vor Süd-Alaska auf.

Hier hat der Kapitän versagt, angeblich betrunken – die Crew übernächtigt. So ist die Exxon Valdez vom Kurs abgekommen und auf ein Riff gelaufen.

Bei dem Unfall liefen 37.000 Tonnen Rohöl aus und schädigten das empfindliche Ökosystem. Über 2000 km Küste wurden verseucht. Hunderttausende Fische, Seevögel und andere Tiere starben als direkte Folge des Unglücks. Langfristig vergiften sich die dort lebenden Tiere schleichend über die Nahrungsaufnahme, da die Ölreste immer noch nicht abgebaut sind.

Heute schippert der Tanker, mehrfach umbenannt wohl irgendwo in China rum. Immerhin nur noch als Container-Transporter.

Ach ja: Falls jemand nen amerikanischen Bus braucht, hier gibts einen zu kaufen:

Bus

Logbucheintrag 2013,0923

Mission: Relaxen
Ziel: Valdez
Etappe: Kassensturz

Hier mal ein paar Eckdaten meiner Reise:

Urlaubstage: 15
davon mit Sonnenschein: mindestens 10
zurückgelegte Meilen bislag: ca 2400
Fotos im Kasten: 2.600
gesehene Gletscher: wohl um die 30
Tierbegegnungen: 3 Elche, 1 Schwarzbär, Karibou-Herde, Rentiere, 4 Orcas, jede Menge Seevögel, ein paar Schweinswale, Seelöwen, 1 einsame Robbe

Etappen:

Anchorage – Denali NP – Fairbanks (und zurück)

Etappe 1

Anchorage – Homer

Etappe 2

Homer – Seward

Etappe 3

Seward – Whittier

Etappe 4

Whittier – Anchorage

Etappe 5

Anchorage – Valdez (und zurück)

Etappe 6