Logbucheintrag 2017,0901

Mission:bloß nicht nach Oslo
Etappe: die 3 von der Tankstelle…
Ziel:Umweg über Ryfylke

Am Vorabend bekomme ich noch Besuch von den 3 von der Tankstelle – naja genauer gesagt es sind 3 norwegische Harleyfahrer die ins Motorrad-El Dorado Røldal aus Dem südlich. Kristiansand angewackelt kamen. Etwas zögerlich kamen die 3 angewackelt und wollten mal guggen 😁 Magnus natürlich 🙄 ich führe so vor was er kann und die 3 erzählen von einer tollen Strecke unweit von Røldal die 520 nach Sauda (gesprochen Sa-uda).

Nachdem ich sowieso nur sehr wiedereinfing die Rückreise nach Oslo antreten möchte beschließe ich mir die Strecke anzusehen… und die 3 werden Recht behalten.

Hier treffe ich auf ein kahles Hochgebirge. Das Saudafjell hat seine ganz eigene Natur. Sie ist knorrig, rau und widerspenstig, dass man sich hin und wieder fragt, weshalb genau an dieser Stelle eine Straße gebaut worden ist.

Da die Zeit nicht ausreicht nehme ich nur noch den Svandalsfossen mit.

Manchmal hat der Wasserfall einen so hohen Wasserstand, dass das Wasser mit Macht herunterstürzt und die Polizei Auto für Auto durch die Wasserwolke auf der Straße hindurchleiten muss. Heute gehts gut, keine Polizei

Um 15:00 Uhr habe ich noch immer 360km bis Oslo – wird also spät werden, aber aus Røldal raus über das Haukelifjell hänge ich mich hinter ein Wohnmobil, das gefahren ist, als wär der Teufel hinter ihm her 😜 dabei wars nur ich – den Rest bewältige ich über die 134 durch die Telemark

Temperatur (F/M/A): 12/20/17
Must/Don’t See: Ryfylke
Tagesetappe(Start/Ende): 11:00 Røldal – 20:30 bei Oslo
gefahrene km: +/- 500
Lager: Odin Camping
Ein Wort /Satz in der Landessprache: Velkommen

Mit diesem letzten Bild verabschiede ich mich erstmal getreu dem Motto: Nach Norwegen, ist vor Norwegen

Logbucheintrag 2017,0831

Mission: Sehen wie es ohne Schnee aussieht
Etappe: über das Vossenfjell
Ziel:ins Røldal

Die heutige Route soll mich über die 5 / 55 / 13 ins Røldal führen. So ähnlich sind Henryk und ich im Juni 2015 auch gefahren, nur dass auf dem Vossenfjell noch Schnee lag – das möcht ich mir heute mal schneefrei ansehen – ich hoffe auf gutes Wetter.

In Hella überquere ich den Sognefjord in Richtung Vik. Der Fjord ist ist zugleich der längste (204km)und tiefste Fjord (1304m) Europas.

Ach ja… fast hätt ich den Gletscher vergessen: Bøyabreen – irgendwann hab ich sie alle beisammen.

Vor dem Tunnel:

Nach dem Tunnel:

Hinter Vik schiebe ich mich langsam hinter einem Bus das Vossenfjell hinauf. Ich bin gespannt ob noch oder schon wieder Schnee liegt – aber die Boms (Schranken) sind offen – dann wohl doch noch kein Schnee.

Wir sind damals aus dem Tunnel raus und erstmal in eine Nebelwand gefahren – wurde aber Meter für Meter besser – heute hüpfe ich aus dem Tunnel raus und was meint Ihr? Schnee? Nebel? Regen? Weit gefehlt… was soll ich sagen, wenn die Sonne unterwegs ist, ist die Sonne immer in der Hosentasche 🌞Ach… das Fjell hat auch im Sommer was tolles – wobei es langsam Herbst wird – die Ebenen leuchten goldgelb… ich mache Pause und lasse es mir in der Sonne gut gehen – immer wieder Fotostopps…

Die Reise geht weiter über die 13 – in den Tunnel incl. Kreisverkehr (kennt ihr schon von 2015 – daher gibt es heute kein Foto – sieht noch genauso aus wie damals 😜) in Richtung Odda – vorbei am Låtefossen

und am allerwichtigsten am Schild für die Trolltunga (in Tyssedal) die müssen wir unbedingt nochmal bewältigen… wer nicht weiß was damit gemeint ist, der googelt mal danach 😁

Aber in diesem Urlaub wird das nichts mehr… ich verbringe ein bisschen wehmütig den vorletzten Abend in Røldal und freue mich darauf Henryk morgen wieder zu sehen. ❤️

Temperatur (F/M/A): 12/20/15
Must/Don’t See: Vossenfjell
Tagesetappe(Start/Ende): 10:30 der Ort von gestern, kann ich mir immer nicht merken – 17:45 Røldal
gefahrene km: +/- 300
Lager: Skystasjonen Camping
Ein Wort /Satz in der Landessprache: jeg forstor

Logbucheintrag 2017,0830

Mission: In den Westen schaukeln
Etappe: Dem Navi trotzen
Ziel:Gamel Strynfjellvegen

Bei Dombås verlasse ich die E6 endlich. Ich will in den Westen, Richtung Stryn – denn in Grotli kann man einen Tunnel rechts liegen lassen und den Gamel (=alt) Strynfjellvegen Richtung Stryn nehmen. Doch vorher führe ich einen erbitterten Kampf mit dem Navi, welches mir auf der E139 hartnäckig erklärt ich müsse doch links abbiegen – aber meistens gibt es nichts zum abbiegen oder nur Sackgassen in die in Hofanlagen enden! NEIN ich will das nicht. 10km später gebe ich auf und erinnere mich da war doch irgendwo auch ein Ortsschild in Richtung links. Das finde ich und ab gehts nach links – sicher bin ich immer noch nicht, ob das der richtige Weg ist – aber bald ergebe ich ,ich dem Navi voll und ganz und lande hier:

Slådalsvegen

Eine Ministrasse über einen Minipass – später wird sich herausstellen es ist die Abkürzung nach Lom.

Also juckel ich den Hügel hoch und freue mich über das Panorama über den Dovrefjell.

Es sind nur 28km aber wirklich sehr schön.

Zwischendurch begegnen mir todesmutige Schafe und wahnsinnig sture Kühe – aber Magnus macht sie ALLE… 😤😤

Als hätt die Frau noch keine Schafe und Kühe gesehen 😱 Aber es ist einfach zu schön…

In Lom halte ich an einer Tankstelle und stelle fest, auch eine Sotffwechselpause hat etwas Gutes, nämlich einen anderen Ausblick auf die Stabkirche in Lom.

Die Stavkirche lass ich rechts liegen, kenn ich ja schon von 2014 – ich könnte ja das Bild reinmogeln – aber wer es sehen möchte kuckt einfach im alten Beitrag 🙄

Weiter gehts auf die E15 in Richtung Grotli auf die alte Pass-Straße in Richtung Stryn –


eine tolle Strecke wenn da nur nicht die vielen Busse wären – der Geiranger mit den Hurtigrutenschiffen ist einfach viel zu nah, also mach ich das Beste draus und nutze die Zwangspausen für Fotostopps.

über den Pass drüber muss ich auch wieder ins Tal, vorbei an einem Skilift:

– und auf einmal bin ich hellwach – vor dieser Strecke kann sich der Trollstigen verstecken – ein toller Ausblick und tolle Spitzkehren warten auf mich.

Also fürs Protokoll diese Strecke sollte man unbedingt aus Richtung Grotli nehmen – andernfalls hat man den Ausblick im Rücken.

Im Tal brauche ich eine Pause 😜

Später bin ich in Loen – hier schaue ich mir noch den Kjendålsbreen ein Gletschermassiv an.

Kjenndalen mit dem Kjenndalgletscher liegt am Ende des Lotales, 17 Strassen-kilometer von Loen und 15 Minuten Spaziergang vom unteren Gletscherarm des Jostedal-gletschers entfernt. Von 1980 bis 1997 wuchsen die Gletscher um mehr als 300 Meter, während die Gletscherarme in den letzen Jahren wieder zurückgegangen sind

Temperatur (F/M/A): 4/15/17
Must/Don’t See: Gamel Strynfjellvegen
Tagesetappe(Start/Ende): 11:00 Dovrefjell – 19:00 Byrkjelo
gefahrene km: +/- 300
Lager: Byrkjelo Camping
Ein Wort /Satz in der Landessprache: heut‘ nischt

Logbucheintrag 2017,0829

Mission:halb / halb
Etappe: die E6 geht mir auf den Keks
Ziel:Dovfrefjell

Es plätschert mal wieder auf Magnus‘ Dach als ich wach werde… also starte ich gemütlich mit Kaffee in den Morgen eh ich mich wieder auf die E6 hänge – dieses schmale Stück Norwegens hat nur wenig zu bieten bzw. ich hab mich nicht damit beschäftigt – denn mein Ziel liegt klar vor meinen Augen: Dovrefjell Nationalpark… ich liebe diesen Nationalpark – ihr werdet es gleich sehen…

Doch ein paar Infos vorne weg:

1974 gegründet, erstreckt sich auf über 1600 Quadratkilometer – die höchste Erhebung ist der Snøhetta mit 2206m im Westen des Parks. Der Nationalpark ist ein Eldorado für Wanderer und Naturfotografen. Neben Elchsafaris werden auch Moschusochsen gesichtet – die wurden vor Jahrzehnten aus Grönland eingeführt.

Irgendwann mach ich mal so ne Safari mit – aber heute belasse ich es beim spazieren durch das Fjell und mal wieder den Finger am Auslöser…

Temperatur (F/M/A): 15/18/5 (nachts werden 0 Grad erwartet)
Must/Don’t See: Dovrefjell ist Pflicht
Tagesetappe(Start/Ende): 09:00 Grong – 16:00 Dovrefjell
gefahrene km: +/- 360
Lager: Furuhaugly Turishytter (tolle Lage, inmitten eines Birkenwaldes)
Ein Wort /Satz in der Landessprache: Ingen Dusj

Interessant ist auch sobald die Norweger merken man kann ein bissi norwegisch – dann können die auf einmal nur noch ganz wenig Englisch – bis mir dann die norwegischen Worte ausgehen, dann plappern sie auf Englisch mit mir weiter… also Brabbel ich immer munter in norwegisch drauf los – zwischendurch englisch und dann wird mir wieder auf norwegisch weiter geholfen – indem mein Englisch ins norwegische übersetzt wird… schön denn so ist der Lerneffekt am größten…

Liebe mich dann wenn ich es am wenigsten verdient habe, denn dann brauche ich es am meisten
Unbekannt

Logbucheintrag 2017,0828

Mission:ab in den Süden
Etappe: der E6 folgen
Ziel: mal wieder Grong

Bei Mo i Rana verlasse ich die Helgelandskyste – ich fahre die E17 nicht weiter wg. Des Regens – also bummel ich gemütlich auf der E6 einem Wohnmobil her – Lager bei 20 Grad, aber bewölkt schlage ich wieder in Grong auf – aber diesmal nicht auf dem durchweichten Boden – denn heut Nacht soll es wieder regnen.

Ansonsten bin ich noch immer dabei die vielen Eindrücke zu sortieren und ein bisschen auf Betriebstemperatur zu kommen daher wars heut mal Fotofrei… naja fast! Eins müsst ihr noch sehen… Nanu? Wo ist denn das Bett hin? GogoGadgetoMagnus ❤️

Temperatur (F/M/A): 15/18/20
Must/Don’t See: Nichts besonderes
Tagesetappe(Start/Ende): 11:30 PolarCamp – 18:00 Grong
gefahrene km: +/- 360
Lager: Langnes Camp
Ein Wort /Satz in der Landessprache: ei Flanke vann

Der Anfang ist die Hälfte des Ganzen
Aristoteles

Logbucheintrag 2017,0827

Mission:ein Tag wie er schöner nicht hätte werden können
Etappe: Helgelandskysten
Ziel: wieder unterm Polarkreis

Under construchtion…

Ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll – da ich heut wahnsinnig viel erlebt habe – bin noch immer wie in Trance und versuche meine Gedanken zu ordnen.

Aber fangen wir mit Narvik an. Narvik erinnert mich ein klitzeklein wenig an Vancouver Canada – aber ehrlicherweise auch nur ein klein bisschen – vermutlich liegt es an den Schnee-gezuckerten Bergen die um die Wette mit 3 Hochhäusern buhlen, wer wohl am höchsten ist. Die Stadt hat ca. 19.000 Einwohner und ist vielleicht dem ein oder anderen bekannt Weg. Der Schlacht um Narvik in den 40iger Jahren – während des 2ten Weltkrieges. Also wenn ich ehrlich bin bevor ich in Norwegen war, war mir das völlig unbekannt.

Narvik ist und war ein wichtiger Hafen für die Verschiffung von Eisenerz aus dem Gebiet von Kiruna, Schweden. Dank des Golfstroms ist der Hafen das ganze Jahr über eisfrei. Der Golfstrom ist auch die Ursache für das relativ milde Klima. Trotz der Lage auf 68° 25′ n.Br. wird es im Januar, dem kältesten Monat, nur -4,5 °C kalt; die Jahresdurchschnittstemperatur liegt bei 3,7 °C. Und ums Eisenerz ging es auch im 2ten Weltkrieg.

Für die deutsche Kriegsindustrie war das Eisenerz die schwedischen Grube Kiruna von strategischer Bedeutung. Von Narvik aus wurde das Eisenerz ins Deutsche Reich verschifft – meistens in den Emder Hafen, der fast während des gesamten 20. Jahrhunderts der Hauptumschlagplatz von Erz für die Eisenhütten des Ruhrgebiets bildete.

Es gibt ein paar Denkmäler die über die Schlacht um Narvik 1940 berichten – die lasse ich aber links liegen, weil man ja schließlich auch irgendwann die Kriegsvergangenheit links liegen lassen sollte.

Noch kurz vor Narvik kommt mir die Brücke etwas seltsam vor… wer findet den Fehler?

Eine neue Hängebrücke wird gebaut, die 2018 fertig werden soll – so wie es aussieht wird das auch der Fall sein – die Baufirma ist fest in chinesischer Hand – sind wohl Spezialisten für Hängebrücken. Ich find es irgendwie spannend, denn normalerweise sieht man immer nur die fertigen Brücken und nicht die Rohform.

Zwischendurch noch ein Paar Fotostopps, es geht leider nicht ohne 😱 Ich schalte mich in die Büsche, robbe auf allen vieren und haue mir das Knie blutig… wenn ich ein Foto will, dann will ich das… komme was wolle.

In Kjøpsvik gehe ich auf die Fähre in Richtung Drag.

Hier lerne ich den Fährmann Fred kennen, ein sehr freundlicher und netter Norweger (Anmerkung der Redaktion: bislang habe ich nur nette, freundliche und hilfsbereite Norweger kennen gelernt) der auf der Fähre arbeitet und seht gut Deutsch spricht. Und glücklicherweise muss ich mir nicht 2 Goldstücke auf die Augen legen um den Fjord zu überqueren (Hommage an den Fluss der Unterwelt: Styx)

Unverzichtbar das obligatorische Fähr-Mittagsmenü:

Smørebrød med laks

Fred zeigt mir tolle Bilder seiner Heimat und – wenn ich ihn Richtig verstanden habe wohnt er in Steigen mit seiner Familie – er empfiehlt mir Steigen Sjøhus – dass muss ich mir unbedingt beim nächsten Mal ansehen. Wir quatschten eine Weile und ich lerne: wir sind hier nur 3 km von der schwedischen Grenze entfernt – und als Fährmann arbeitet man immer 2 Wochen und hat dann 2 Wochen frei – ein sehr interessantes Arbeitsmodell, wie ich finde. Dafür dauert die Schicht dann aber auch 12 Std. täglich – von 9:00-21 Uhr. Die Fähre ist eine Hybridfähre und ratet mal wer den Antrieb gebaut hat? Ja… Siemens da fühl ich mich gleich viel sicherer auf der Fähre 🙄

Aber ich bin heil angekommen, sonst könntet ihr den Blog nicht lesen

Nachmittags geht es weiter in Richtung Süden – ich will über die Helgelandskyste den Polarkreis überqueren. Immer wenn ich denk ich hab schon alles gesehen und mich kann nichts mehr überraschen, dann hat Norge immer wieder ein i-Tüpfelchen parat. Die Küstenstraße führt an Naturphänomenen vorbei wie dem Saltstraumen, dem größten Gezeitenstrom der Welt, oder Svartisen, Norwegens zweitgrößtem Gletscher.

In Godøystraumen hat es sich ein Elch in einem Vorgarten gemütlich gemacht – da die Touris alle schon mit schwerem Gerät davor einen Stau bilden, fahre ich weiter… ist halt ein Elch in einem Vorgarten 🙄

Die Straße verläuft entlang der Küste und wieder einmal hast so so eine Kulisse nirgends in Norwegen gesehen – deswegen liebe ich Norwegen so – hinter jeder Kurve lauert eine Überraschung.

Ich reiße mich am Riemen um nicht an jeder Ecke einen Fotostopp einzulegen, denn ich möchte heute noch den Polarkreis per Fähre überqueren.

Also Klappe ich zuweilen manuell die Kinnluke wieder ein um dann die Luke am Svartisen Gletscher gänzlich auf den Boden fallen zu lassen 😜 Dem zweit größten Gletscher Norwegens.

Allerdings mache ich vorher auch noch ein Foto vom falschen Gletscher! Auch schön, oder?

Hier der Svartisen:

Um 19:00 komme ich in Jektvik an – das ist die Fähre die mich über bzw. unter den Polarkreis schippern soll – leider muss ich 1 1/2 Std. Auf die letzte Fähre warten – also was nun? Na klar erstmal Abendbrot machen – Magnus sei Dank…. Neben den Menschen, und Eindrücken die einem auf Reisen begegnet, sind es genau diese Momente die ich im Urlaub so liebe… diese kleine Dinge, einfach nicht mit Gold aufzuwiegen….

In Jektvik geht langsam die Sonne unter

aber Pktl. Trudelt die Fähre ein und schippert mich über den Polarkreis…

Langsam schmerzt mir der Arm vom dauernden Kinnluken zu drücken 😜 Aber es wird nicht das letzte Mal sein… um 21:30 trudeln ich am Polar Camp ein – und will noch Wärmflaschenwasser kochen und dabei kuck ich in den Himmel… neee, oder? Echt jetzt? Ist nicht euer Ernst!!! Oooohhhh Doch! Polarlicht vom allerfeinsten…. Interssant ist auch, die Norweger lässt das völlig kalt – in Windeseile hol ich mein Stativ herbei – und bewaffnet mit Chips harre ich die nächsten 2 Std. Aus – immer wieder die Lichter… phänomenal… ich danke dir meine 🌞

Kino ist völlig langweilig im Vergleich dazu:

Nur fürs Protokoll: es ist der 27. August 2017 22:35 Uhr – ich bin unter dem Polarkreis und es hat POLARLICHT!!!!

Temperatur (F/M/A): 15/17/10
Must/Don’t See: Helgelandskyste
Tagesetappe(Start/Ende): 8:30 Narvik – 21:45 unterm Polarkreis
gefahrene km: +/- 560
Lager: Polar Camp
Ein Wort /Satz in der Landessprache: En, to, tre, vier, fem, seks, sju…

Die Zukunft gehört denen, die an die Wahrhaftigkeit ihrer Träume glauben.
Eleanore Roosevelt

Logbucheintrag 2017,0826

Mission:Sitzfleisch beweisen
Etappe: der Winter naht
Ziel: In den Süden

Irgendwie schlägt mir der viele Regen, der Nebel und der Wind auf’s Gemüt – als ich um 8:45 Uhr in Honningsvåg vom Campingplatz hoppel – habe ich knapp 700km vor mir. Ich will heute einen großen Satz in Richtung Süden machen – und das wird mir auch gelingen.

Die ersten 300km sind total unspektakulär (weil mir der Regen die Sicht vernebelt) – bei Alta verlasse ich die E69 und hänge mich auf die E6 – ich hab es tatsächlich geschafft 300km in 3 Std zu bewältigen – normalerweise bracht man dafür locker 5 Std – aber heut ist Samstag – die Touris und die Norweger sind noch nicht im Arbeitsmodus – daher sind die Baustellen verwaist und die Straßen leer.

Ich fahre überwiegend die selbe Strecke über die E6 wie ich sie vor 4 Tagen in Richtung Norden genommen habe – und ich traue meinen Augen kaum: der Winter naht… (ein Glück gibt es Game of Thrones für den tollen Titel)

Die Berge der Lyngenalpen sind jetzt mit Schnee gezuckert und langsam traut sich auch die Sonne wieder unter den Wolken hervor. Bei Olderdalen gehe ich auf die Fähre um mir die knapp 50km Fjordausfahrerei zu schenken – und dafür werde mit einer tollen Aussicht belohnt…

Lyngseidet am auf der anderen Seite ist ein idyllischer Platz zum Verweilen – vielleicht sogar ein möglicher Ruhestandsplatz – wer weiß das schon – jedenfalls sind die Lyngenalpen auf dieser Seite noch imposanter und um einiges näher als auf der E6 Seite.

Ich schaffe km für km – überwinde alsbald meine Müdigkeit bei diesen Aussichten und komme nach

9 1/2 Std. Elchsgalopp
1 Stoffwechselpause
1 Tankstopp
und Sitzfleischbeweis ca 25 km vor Narvik an.

Eigentlich hatte ich mir einen anderen Campingplatz ausgesucht – als ich zu früh abgebogen bin, naja denk ich so bei mir – als ein netter Herr mich gleich in Deutsch anspricht – also bleib ich.

Als ich so mit Magnusdingen wie Strom etc. beschäftigt bin kommt die Sonne raus – echt ruhiger Campingspot denk ich so bei mir

und dann fegt es mich fast von den Socken, als ich mich umdrehe und mir das entgegen leuchtet:

Mir fehlen die Worte, mal wieder alles richtig gemacht…

Temperatur (F/M/A): 8/6/6
Must/Don’t See: Lyngenfjord auf der anderen Seite
Tagesetappe(Start/Ende): 8:45 Hønningsvåg – 19:15 Øyjord
gefahrene km: +/- 660
Lager: Øyjord Camping (unbedingt ein Muss)
Ein Wort /Satz in der Landessprache: har du barn