Logbucheintrag 2013,1002

Mission: Final Countdown
Ziel: Movies
Etappe: Serienkiller

Heute mal was unterhaltsames!

Habt ihr schon etwas von Robert Christian Hansen gehört? Vermutlich nicht, denn ich hab es auch erst gestern abend gehört (übrigends beim 3ten und wohl letzten Alaska White Beer)

Also wer ist Robert Christian Hansen?

Bekannt auch unter dem Namen: „The flying nightmare“ wurde er zu über 400 Jahren Haft im Gefängnis von Seward verhaftet. Er ist ein Serienmörder aus Alaska der 17 Frauen mit seinem Privatflugzeug in eine entlegene Hütte brachte, misshandelte und anschliessend in die Wildnis entließ, um Sie zu jagen und zu töten. Schön dass ich das zum Ende meiner Reise erfahre! 😎

Seine Geschichte wurde auch verfilmt „The frozen ground“- wann der in DE rauskommt kann ich nicht sagen. Jedenfalls wurde der Film an Originalschauplätzen in Alaska gedreht! Muss ich also unbedingt sehen – vielleicht war ich ja irgendwo – in Anchorage jedenfalls!

Das Gefängnis in Seward hat ein bisschen was von Alcatraz – es liegt auf der anderen Seite der Bucht und heisst: Spring Creek Correctional Center! Hier werden hauptsächlich die Schwerverbrecher unter gebracht – Todesstrafe in Alaska gibt es nicht!

Logbucheintrag 2013,1002

Mission: Final Countdown
Ziel: Rumhängen
Etappe: Klein Sonja will aus Los Anchorage abgeholt werden

Also ich wär dann soweit:
Klein Sonja will aus Los Anchorage abgeholt werden

Es gibt nischt mehr viel zu sehen – heute regnet es auch wieder! Die Bürgersteige sind hochgeklappt – vielleicht sind 4 Tage für Anchorage doch ein wenig viel! Aber naja – heute und morgen reiß ich auch noch runter! So kann ich wenigstens noch ein bisserl relaxen und mich für den Rückflug „aufladen“.

Der Rückflug wird a bisserl anstrengend: Mit Alaska Airlines nach Seattle. Von Seattle nach Island und dann Frankfurt. Bin mal gespannt ob ich die 35 Min Umsteigezeit in Island packe! Aber gross ist er ja net der Flughafen in Keflavik.

Aber die Maschine in Seattle darf keine 15 Min Verspätung haben sonst wirds richtig eng!

Ich freu mich auch schon wieder ein bisschen auf zuhause! Vor allem um die 4000 Fotos auszuwerten! Bislang kenn ich die ja nur vom Kameradisplay! Ich hoffe dass das ein oder andere brauchbare dennoch dabei ist!

Naja und ganz nebenbei: langsam brauch ich mal wieder mein eigenes Bett UND vor allem meine Badewanne! Yeah! da freu ich mich drauf! Und natürlich euch mit meinen Urlaubsgeschichten und -bilder zu langweilen!

Aber als Fazit: 4 Wochen am Stück und ich bin mega erholt, relaxt und tiefenentspannt! Und natürlich überglücklich über die vielen tollen Momente die mir Alaska bereitet hat!

Aktueller Kofferstatus: Ich hab jetzt mal die Klamotten rausgelegt die ich am Freitag früh anziehen werde: 2 Pullover, 1 Jacke, 1 Weste, Hose, lange Unterhose 8-), Socken und Unterwäsche, Wanderstiefel! Ich kann mich zwar dann kaum noch bewegen, aber so müsste es klappen… mitm zipper!

Logbucheintrag 2013,1001

Mission: Kultur
Ziel: Anchorage Museum
Etappe: Alaskas Urvölker

Auch heute habe ich es ruhig angehen lassen – bin um 09:00 Uhr langsam aus dem Bettchen gekrochen – hab getrödelt, gebummelt und mich gaaaannnnz laaaaaaaaangsam fertig gemacht. Heute war ich nämlich im Anchorage Museum – ca. 3 Blocks von meinem Hotel entfernt. Aber vorher die obligatorische Einkehr im Starbucks zum morVentlichen Chai Tea Latte mit Soy Milk :-). Ausserdem ist die WLAN verbindung besser als im Hotel.

Am Ticketschalter des Museums efahre ich dass das Planetarium ab Oktober nur noch am WE Vorstellungen hat, damn it!

Das Museum beinhaltet hauptsächlich Exponate der Urvölker Alaskas. Daher möchte ich an dieser Stelle mal wieder etwas klugscheissen – Hier mal eine Übersicht über ein paar Natives (sog. Indigene Völker):

Inupiaq und Yupik

Auch besser als Inuit und Eskimos (zur Info, Eskimo bedeutet so was wie Rohfleischesser und ist bei den Urvölkern ein Schimpfwort) bekannt. Inupiaq wird auch die Sprache der Inuit genannt, welche entlang der arktischen Küste siedeln. Es gibt noch eine 2te Sprache: Yupik. Die Inuit sind vor x-tausenden Jahren aus Sibierien über die Behringstrasse nach Alaska eingewandert. Die Yupik ließen sich im Westen Alaskas hin zur Behringstrasse nieder.

Aleuten

Die Aleuten, Siedler der Aleuten Inseln welche ebenfalls Alaska zugehörig sind, begleitet ein trauriges Schicksal. Während der letzten 250 Jahren sind die Aleuten fast ausgestorben. Die Russen sind schuld! Die Russen haben viele zur Seeotterjagt versklavt und/oder ermordet. Sie mussten sogar für die Russen in den Krieg ziehen.

Eyak

Die Eyak lebten im 18ten Jahrhundert an der Prince William Sound. Dieses Volk wurde im 19ten Jahrhundert durch die Industrialisierung des Fischfang stark in ihrem Lebensraum eingeschränkt. Die Sprache der Eyak wird heute gar nicht mehr gesprochen.

Tlingit

Das Siedlungsgebiet erstreckt sich über die Küstenregionen des südöstlichen Alaska (Vereinigte Staaten) und die äußersten Randbereiche der kanadischen Provinzen Britisch-Kolumbien und Yukon-Territorium.
Die Tlingit lagen öfter im Klinsch mit den Eyak und waren am Verschwinden der Eyak nicht ganz unbeteiligt.

Athabaskan

Die Athabasken zogen überwiegend als Jäger im Landesinneren umher und nehmen als Nomadenvolk wohl den größten Teil Alaskas (Zentral Alaska) ein. Die Athabasken sind geschickte Handwerker (vor allem im Umgang mit der Birkenrinde). Im Winter gehen sie mit Schlittenhunden auf der Jagd.

Im Museum gab es dann viel über die Kleidung und Gebrauchsgegenstände zu sehen. Von der Schneebrille, Wintermantel aus Eichhörnchen (dafür waren eine ganze Menge Eichhörnchen fällig) bis hin zum Regenmantel (hergestellt aus Bären- oder Waldarm) war alles dabei. Ne‘ Kette aus Luchszähnen war auch der letzte Schrei – da hingen locker 80 spitze Zähne dran… *urgh*

So genug Kultur für einen Tag… Werd jetzt noch ein bisschen die Sonnenstrahlen auf meinem Balkon geniessen…

Status beim Kofferpacken: Er geht noch immer nicht zu…