Logbucheintrag 2016,0609

Mission: ein Jedi kommt selten allein
Etappe: möge die Insel mit dir sein
Ziel: Valentia Island

Heute sind wir extrem weit gefahren – mir hängt das Sitzfleisch auf halb sieben – von Caherciveen bis nach Valentia Island sind es grade mal gut 20km – mittags machen wir einen Abstecher auf den Hügel Geokaun, der ist grade mal 200m hoch – aber von hier hat man einen tollen Rundumblick, unter anderem auf die Insel Skellig Michaels.

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Skellig Michaels vor Star Wars hat die Welt noch nie gehört, naja zumindest nur eine kleine Runde eingeschworener Irlandfans, vielleicht. Inzwischen ist die Insel fast zum Jedi Mekka erkoren. Ein kleiner Jedi steckt doch in jedem, oder?

Bootstouren incl. Anlegen auf der Insel uns drauf rum latschen sind bis Juli ausgebucht! Dennoch entscheiden wir uns eine Bootstour rund um die Insel zu machen, auch wenn wir diese nicht entern dürfen.

Die Insel, die auch unter dem Namen Great Skellig bekannt ist, beherbergt eines der schwersten zugänglichen mittelalterlichen Klöster Irlands. Es wurde wahrscheinlich im 7. Jahrhundert auf der steilen, felsigen Insel die etwa 12 Kilometer von der Küste entfernt liegt, gegründet. In ca. 180 Meter ü. NN, befindet sich auch die kleine ehemalige Mönchssiedlung, die über fast 600 Stufen einer Steintreppe ohne Geländer erreichbar ist. An den mit spärlichem Grün und Kräutern aus der Zeit der Mönchsbesiedlung bewachsenen Hängen der Insel können beim Aufstieg je nach Jahreszeit auchPapageientaucher beobachtet werden.

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Neben Great Skellig gibt es noch die 7 Hektar große Insel Little Skellig, die etwas näher an der Küste liegt und auf der mit etwa 27.000 Brutpaaren eine der größten Basstölpelkolonien, die ich fast mit Albatrossen verwechsele der Welt beheimatet ist, die Vogelinsel darf nicht betreten werden.

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So und nun zum Jedi. Im Starwars Movie das Erwachen der Macht sieht man am Ende Luke Skywalker auf dieser Insel stehen. Wir haben trotz des Regens, schwanken des Bootes und zugekniffener Augen den Jedi nicht ausmachen können.

Ich bin bekanntermaßen äußerst hochseefest, aber die Nussschale in der wir sitzen schwankt so dolle, das meine Nasenspitze doch etwas grün wird. Das ist sozusagen der echte Wild Atlantic Way – im wahrsten Sinne des Wortes. Die See ist heute sehr unruhig – die Nussschale quält sich tapfer auf und nieder durch die hohen Wellen.

Die grüne Nasenspitze hält nicht lange an, im Hafen kehren wir in ein Pub ein und verdrücken dicke Burger… Zur See fahren, macht halt doch auch hunglrig.