Mission: Das schlechte Wetter kann mir nix anhaben
Ziel: Whittier
Etappe: It’s always shitty in Whittier
Es ist 08:00 Uhr als ich Seward verlasse. Nass, kalt und stürmisch aber die Frisur sitzt 🙂 Ich fahre zurück Richtung Anchorage aber mit einem Zwischenstopp in Whittier.
Whittier ist nur über einen One-Way Tunnel zu erreichen – der Anton Anderson Memorial Tunnel. Die nette Dame am Maut-Kästchen will 12 Dollar von mir und gibt mir einen Leitfaden für die Tunnelfahrt – Ich solle mich in Reihe 1 einreihen. Den Tunnel selbst muss man sich so vorstellen, als würde man ein Bergwerk besichtigen, halt nur mit dem Auto. In Summe ist der Tunnel ca 2 Meilen lang. Vor dem Jahr 2000 wurden alle Autos auf den Zug verladen – denn ursprünglich wurde der Tunnel im 2ten Weltkrieg gebaut – da Whittier wohl eine wichtige Militärbasis im 2ten Weltkrieg war.
Das kleine Häuschen im Bild ist die Tunneleinfahrt!
Whittier ist schon eine Welt für sich: freiwillig würde ich da nicht wohnen wollen – in den 60iger Jahren wurde schwer beschädigt – ein Tsunami. Aber auch wieder aufgebaut.
Es gibt 2 Betonbunker in denen 90% der Arbeiter und Angestellten wohnen. Von See aus betrachtet sieht der eine Bunker aus wie das Hotel in Shining – ich geb euch Brief und Siegel drauf – hier wird man im Winter auch verrückt!
Doch jetzt gehts mal wieder los auf hohe See – der Wind peitscht den Regen gegen den Katamaran, doch wer Gletscher sehen will ist unerschrocken. Heute unternehmen wir nicht die typ. Tour, sondern schauen uns den Heriman Getscher an – meiner Meinung die bessere Wahl. Kleine Eisberge schwimmen herum – arktisches Feeling kommt auf – eine Robbe jammert tribend auf einer Eisscholle – wohl auch wegen dem schlechten Wetter. Aber in dem Moment in dem wir ganz nah an den Herriman ranfahren ist Wind und Regen vergessen – das blau des Eises kommt durch de Wolkendecke noch besser zum vorschein. Sehr beeindruckend und majestätisch steht er ganz nah vor uns, bzw. wir vor ihm: Ein Tidewater Glacier, 13 km lang und er reicht tief unters Wasser.
Von Gletschern kann man einfach nie genug bekommen, dafür ist der Prince William Sound Fjord bekannt – wir schippern an mehr als 20 Gletschern vorbei – einer schöner als der andere, aber auch immer wieder der Hinweis dass die Gletscher massiv zurück gehen! Das grosse Tauen hat wohl begonnen!
Ich bin so traurig deswegen 😉 so traurig, da wird mein Sommerurlaub wohl gleich nochmal in Alaska stattfindet 😎