Logbucheintrag 2013,0920

Mission: Adventure
Ziel: Seward
Etappe: One day in Paradise

Heute morgen habe ich um 5:00 Uhr früh Homer verlassen – da ich um 11:30 Uhr in Seward sein muss. Eine 6 stündige Fjordfahrt durch den Kenai Nationalpark steht auf dem Programm.

Lieber Paps dein Tom Tom sagt mir ich brauch für 300 km ca. 5 Stunden (?) – Hr. Google hat mir erklärt es geht in 3 Stunden – was denn nun!

Sicherheitshalber bin ich dann doch so früh unterwegs um bloss nicht mein Bötchen zu verpassen! Gefahren bin ich dann gute 3 3/4 Stunden und das im Schnitt bei 90 km/h – demnach war ich viel zu früh da – aber macht nischt, hab mir erstmal im Starbucks einen Frühstückcappo geholt. Hier in Alaska gibt es in jeden, wirklich in jedem Safeway ein Starbucks und naja, der Kaffee schmeckt nicht, aber er macht wach! Immerhin!

Um 11:30 Uhr entern wir dann die Orca Voyager – die hoffentlich nicht in den maritimen Deltaquadranten manövriert wird.

Orca Voyager

Strahlender Sonnenschein aber extrem windig. Zum ersten Mal habe ich wirklich verstanden was bei den Outdoorklamotten windproof tatsächlich heisst!

11:30 Seward Hafen – die Jacke hält
12:30 Kenai Fjord – die Jacke hält
14:30 Aialik Gletscher – die Jacke hält

Und wen es interessiert die Thermohose hält auch was sie verspricht! Ich hab keine Ahnung wie viele Knoten die Windgeschwindigkeit heute hatte, der Katamaran „jagt“ jedenfalls mit 25 Knoten über den Fjord. Der Wind war teilweise so stark dass ich auf dem Aussendeck kaum einen Schritt vor den anderen setzen konnte, aber für ein gutes Foto ist mir nichts zu schwierig.

Der Kapitän, ein richter Schrank von einem Mann mit tiefer bäriger Stimme heisst uns uns mit: Welcome to a day in paradise! Und er soll Recht behalten, für mich zumindest!

One day in paradise

Mein absolutes Highlight ist der Aialik Gletscher. Die Orcas, Seelöwen, Seeotter und Schweinswale die uns auf dem Hinweg begleiten, werden da plötzlich zur Nebensache. Gespannt warten wir auf das kalben, und er tut uns den Gefallen, auch wenn es nur ein kleines „Kalb“ ist. Mit Donnergrollen töst ein Schneeblock ins Wasser und produziert sogar eine kleine Welle. Die Mini-Eisberge treiben an der Orca Voyager vorbei.

Der Aialik Gletscher ist ca. 7 km lang und entsteht aus dem Harding Icefield. Er gilt im Vergleich zu anderen Gletschern als sehr beständig d. h. er verliert kaum Masse! Ein atemberaubender Anblick und dennoch mit einem Kajak möcht ich nicht daran vorbeipaddeln – ein bisschen Respekt muss ja doch noch sein 😉

Aialik Gletscher

Übrigens hatte ich wirklich Glück: Die Tour morgen muss aufgrund von Sturmwarnung abgesagt werden – und am Montag soll es schneien… bibber – heute morgen bin ich bei -5 Grad Celsius Aussentemperatur los gefahren. Das Mädel verabschiedet sich dann wohl vom Camping… 😉

PS@Willy – dein Tipp funzt, merci