Logbucheintrag 2016,0222

Mission: Polarlichtjäger
Etappe: schöner als der Morgen und schwärzer als die Nacht
Ziel: Fotosafari

Früh um sieben hält mich nichts mehr im Bett als ich plötzlich hellwach bin: klarer Himmel, langsam quält sich die Sonne hervor. Ich mache los um die Gunst der Stunde zu nutzen. Ich fahre nach Leknes um die grandiose Aussicht zu geniessen und das Erwachen der Sonne zu beobachten.

image

image

Über dem Haldsvågen Fjord lasse ich die Drohne steigen denn immer wenn man die Dinge von oben sieht, kommt es einem vor als ob man die Dinge zum ersten Mal sieht und so ist es auch diesmal. Die schneebedeckten Berge türmen sich über dem Fjord auf – die Aussicht lässt mein Herz freudig hüpfen.

Drohnenflug

Nach dem Frühstück fahren wir nachmittags an einen Sandstrand: Haukland – ein unglaublich merkwürdiges Bild: Schnee am Strand. Allerdings sind wir bei der Kälte nicht bereit uns die Klamotten vom Leib zu reissen und uns in die Fluten zu stürzen ☃

image

Wir lassen uns die Meeresluft um die Nase wehen mir kommt ein neuer Gedanke in den Sinn: das nächste Mal muss ich dann noch die Mitternachtssonne sehen – ein neuer Grund wieder in mein Sehnsuchtsland Norwegen zu fahren!

Abends steht dann noch Polarlicht jagen auf dem Programm: die Vorhersage wird sich bewahrheiten, aber dazu später mehr.

Polarlichter entstehen, wenn elektrisch geladene Teilchen des Sonnenwindes (überwiegend Elektronen) auf Sauerstoff- und Stickstoffatome in den oberen Schichten der Erdatmosphäre treffen und diese ionisieren. Bei der nach kurzer Zeit wieder erfolgenden Rekombinatiom wird Licht ausgesandt. Die Sonnenwindteilchen brauchen auf Ihrem Weg zur Erde 2-4 Tage.

Neben der Aurora borealis (Nordlicht) gibt es auch die Aurora australis (Südlicht) umd wie soll es anders sein: Südlichter kann man am besten in der Südpolregion beobachten. Merker für mich: Südlichter beobachten auf die ToDo Liste setzen.

Bevor wir nach Unstad fahren machen wir einen Vollmond-Fotostopp… Der Mondball wirkt zum greifen nah…

image

In Unstad scheint ein geeigneter Ort zur Polarlichtbeobachtung zu sein. Während wir auf das Licht warten machen wir ein paar Faxen mit der Belichtungsfunktion an der Kamera.

Es wird 21:00, es wird 22:00 Uhr… kein noch so kleines Fünkchen Licht will sich zeigen. Aber dann auf dem Rückweg…. Das langersehnte Leuchten….

image

Das Spaktakel dauert bis in die Nacht: um 1:00 sind wir noch immer draussen unterwegs um das Licht einzufangen.

image

Anmerkung der Redaktion: scharfstellen wird noch geübt