Logbucheintrag 2014,0816

Mission: Ein Tag auf dem Meer
Etappe: Übersetzten
Ziel: Oslo

Die Blue Colorline, was soll ich sagen: es schwimmt tatsächlich auf dem Wasser 😉 Irgendwie habe ich mir in meiner kindlichen Vorstellung einen Frachter als Fährschiff ausgemalt….

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Die Colorline ist ein ausgewachsenes Kreuzfahrtschiff mit unzähligen Restaurants, kleinen Geschäften und netten Kabinen… wir haben eine Innenkabine, dafür mit Fenster zur Promenade. Promenade heisst in diesem Context einfach Fressgasse 😉

Wir verbringen den gestrigen Nachmittag mit einem Spaziergang an Deck, verweilen an der Sonnenterasse. Es kommt mir vor als würde die Colorline im Meer an einem festen Punkt stehen während das Küstenmassiv scheinbar an uns vorbeischwimmt… Ganz nebenbei bemerkt: es ist anders herum! 😉

Unter Deck merkt man den leichten Seegang… es kommt einem so vor als hätte man einen im Tee… oder heimlich ein Schnäpschen über den durst gehickst!

Ich bin gespannt auf die Fjordeinfahrt in Richtung Oslo… Drückt mir die Daumen, dass der Wettergott es gut mit uns meint!

Logbucheintrag 2014,0816

Mission: Bumby ride to Kiel
Etappe: Fahren, fahren, fahren
Ziel: Blue Colorline

Die Nacht war kurz…. gestern abend hat Henryk noch lange das Motorrd gepackt – schon erstaunlich was auf so einem Motorrad alles Platz hat! Packsäcke vorne, Packsäcke hinten, Packsäcke oben, Packsäcke unten…. Heute früh um 4:30 Uhr ging es los… jajaja wir haben ein bisschen getrödelt… gemütlich Kaffee getrunken – Klamotte gecheckt – Ohrstöpsel verkeilt und dann aufi auf die Autobahn!

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Bundesland für Bundesland haben wir hinter uns gebracht – sind von tiefschwarzer Nacht zügig in den Tag hinein gefahren, bis dann in Niedersachsen und Schleswig Holstein das Verkehrschaos ausgebrochen ist.

Die letzten 300 km ein Stau nach dem anderen, die Zeit verrinnt – die vom Navi ursprüngliche Ankuntszeit von 11:30 Uhr zerrinnt förmlich unter dem Motorrad. Beherzt schlängelt Henryk sich durch die engen Autobahngassen… Eine harte Probe für Mensch und Maschine! Tick Tack… immer die Zeit im Nacken – die Fähre wartet nicht… Ich bin sehr aufgeregt, bleibe aber ruhig auf meinem Sissi-Thron sitzen, das letzte was Henryk jetzt gebrauchen kann ist eine zappelige Sissi hinten dran 😉

Ich konzentriere mich auf die neuen Eindrücke: Autos in der Ferne wechseln im Stauchaos verzweifelt die Spuren, von rechts nach links und umgekehrt. Kaum dem einen Stau entwichen, schon bricht um Hamburg Downtown erneut das Verkehrschaos aus… durch den Elbtunnel im Schneckentempo… vor dem tunnel nehme ich die Siloutte des riesigen Hamburger Hafens war. so riesig hatte ich den gar nicht in Erinnerung!

Das ist es was ich am Beifahrersein so mag… Man nimmt seine Umgebung mit ganz anderen Augen wahr, Gedanken werden frei, Arbeit und Stress fallen von mir ab sofern es mein blutdruck zulässt,

Endlich, die Abzweigung in Richtung Kiel… es regnet… und wieder geht es nur sehr zäh vorwärts… Mein Blutdruck steigt… Henryk gibt Gas… und letzten Endes erreichen wir das Fährterminal um 13:32 Uhr…

WIR DÜRFEN MIT…. Motorrad durch die riesige Ladelucke manövriert, verzurrt, fertich!

Ein Stein plumbst von meinem Herzen… Ich habe vollen Respekt vor Henryks Fahrkünsten… bei mir denke ich noch: ein Glück dass ich nicht fahren musste… Mit dem Auto hätten wir das nie und nimmer geschafft und erst recht nicht wenn ich Motorradschnecke hinterher gedüst wäre…

Pktl. um 14:00 Uhr legen wir ab…

Was für ein Abenteuer… jetzt brauch ich erstmal eine Dusche!

Logbucheintrag 2014,0815

Mission: Kurs zum Nordkap
Etappe: Anreise
Ziel: Norwegen

Was für ein Jahr! Nepal, Südtirol, Island, Österreich und nun Norwegen! Morgen früh um 4:00 Uhr geht es los… Diesmal kein Flugzeug und auch kein Auto! Diesmal mit 2 Rädern – nein keine Sorge ich bin nicht unter die Fahrradfahrer gegangen. MOTORRAD ist die Ansage, ich als Sozius. Zwar hab ich seit Ende Juli den A-Führerschein in der Tasche aber die Tour wär doch etwas zu viel für eine Anfängerin 😉

Morgen früh fahren wir ca. 700 km nach Kiel um dann mit der Fähre nach Oslo überzusetzen. Die letzten Sachen sind gepackt, müssen nur noch am und auf dem 2-Rad verstaut werden. Das wird heute abend noch eine grössere Herausforderung:

1 – Motorrad – 2 Menschen – Gepäck – und Zelt!

Bin schon ein wenig hibbelig – hab die letzten Tage schlecht geschlafen vor Aufregung 🙂

In diesem Sinne: Fels around the world, let’s begin another journey… in kürze mehr….